Travelreport #4 Stubbeköbing, Klintholm, Rödvig

 

Sa 1.6. Wir hatten bisher noch nie Kontakt zu Einheimischen Dänen. Jetzt gleich zweimal. Der Hafenmeiser Henrik, der sich täglich um unser Wohlergehen erkundigt, obwohl sein Frau mit ungeklärter Diagnose im Krankenhaus liegt und das Ehepaar Paul und Ulli Jensen, deren Mutter (94) in Fallersleben wohnt.

So 2.6.eine neue Baustelle hat sich eröffnet. Der Kühlschrank, sein Thermostat schaltet nicht, nur nach gutem Zureden. Das ist weniger nett, weil jetzt endlich die Außentemperaturen steigen. Wir dagegen haben uns zu Landtouristen mit Wohnschiff mutiert. Wir sind mit der kleinen Fähre rüber zur Insel Bogö und haben mit unseren Rädern dort ein nettes, verborgenes Cafe besucht. Wir hatten eine betagte Frau nach dem Weg gefragt, das war etwas kompliziert (auf dänisch), später ist sie doch tatsächlich mit dem Auto uns hinterhergefahren und hat den Weg gezeigt.

 

Mo 3.6. morgens schon mit kurzer Hose zum Duschen gefahren. Die gute Nachricht, die Druckwasserpumpe ist eingetroffen, unglaublich seit Freitag über die Grenze, danke Europa !, und sie wurde gleich erfolgreich montiert. Abends auf dem Weg ins Museum in ein Gewitter geraten und danach hatte mein Bike einen Hinterradplatten. Es gibt hier keinen Fahrradschlauch, also musste geflickt werden in Eigenregie. 

Dann habe ich mich noch schriftlich bei Henrik, den Hafenmeister, bedankt:

 

Guten Tag Henrik,

als Dank für Deine ausgezeichnete Hilfe habe ich mir erlaubt, folgenden Text im deutschen YACHT FORUM unter" Ostsee" zu schreiben, ich hoffe, er ist in Deinem Sinne, nochmal vielen Dank und gute Besserung für Deine Frau.

Jörg Ide

 

"Exzellenter Hafenmeister Stubbeköbing

Es wird zu recht beklagt, dass in dänischen Yachthäfen der lebende Hafenmeister häufig durch einen Creditkartenleser ersetzt wurde. Jetzt haben wir einmal eine erfreuliche Erfahrung gemacht. Wir lagen in Gedser und hatte 2 technische Defekte an Bord, die dort nicht behoben werden konnten. Telefonisch nahmen wir Kontakt mit dem Hafenmeister von Stubbeköbing auf. Der organisierte bereits 2 Firmen, die an Bord kommen sollten. Als wir einliefen, stand man schon bereit und half uns beim Anlegen. Neue Teile wurden in Deutschland am Freitag bestellt, über das Wochenende angeliefert und gleich montiert. Täglich erkundigt er sich nach unserem Wohlbefinden. Henrik Andersen verdient in die Auswahl der besten Hafenmeister aufgenommen zu werden, wenn es eine solche gäbe.

Gruß von der LILI" 

 

Di 4.6.Endlich setzen wir unsere Reise fort. Eine kurze Strecke, 19sm bis Klintholm. Platte See, Wind Südost 2-3, Vollzeug, hoch am Wind bis 5 kn Fahrt, wunderbar erholsames Segeln. Die Maschine ist wieder trocken, benötigt keine Babywindeln mehr, (echt).

 

Mi 5.6. 9:30 los, Sonne pur. Entgegen der Wettervorhersage, zunächst Flaute bei alter See, d.h. unangenehmes Geschaukel. Später briste es auf SO 3-4 und wir konnten gut segeln bis Rödvig. Hochsommerliche 27°, wir haben uns aus dem heißen Cockpit in den Salon zurückgezogen.