Travelreport #2
endlich los, Gedser, Stubbeköping,
Wasserpumpe, Maschine defekt
So 26.5.2019 es ist nasskalt, wir hockten bis 11:30 beim Frühstück im Cafe Kontor Eigentlich wollten wir den neuen Sextanten ausprobieren, weil es ja hier einen richtigen Horizont (Himmel stößt aufs Meer) gibt, aber neben dem benötigt man auch die Sonne um 12 Uhr, die gab es aber leider nicht, sogar den ganzen Tag über. Jemand könnte auf die Idee kommen, mit dem Sextanten habt ihr ja ein Gerät, mit dem man wie die Seefahrer vor Jahrhunderten ihre Position bestimmten. O.K. diese Funktion übernimmt heute viel eleganter unser Global Positioning System. Unser aktuelles Plotterproblem bezieht sich auf die elektronische Seekarte, ohne die unsereins nicht mehr in See sticht. Dann haben wir uns mit Freunden, Ulla und Claus, zum Abendessen in der Doppeleiche in Burg verabredet.
Mo 27.5. in der Zeitung wird ein Supersommer vorhergesagt., noch toller als der letzte, da sind wir mal gespannt. Momentan leben wir nur von dieser Hoffnung. Wegen des Plotters weitere Quellen kontaktiert.
Di 28.5. jetzt hat der Yachtelektriker Dinse, den mir Claus empfohlen hatte, gemailt: zwei Optionen
1. Software Reset. oder
2. Hardware zur Reparatur nach Brexit-England, das würde bedeuten wir bräuchten ein neues Gerät auf die Schnelle. Aber Alternative 1 führt uns zur Lösung wir brauchten nur die Setup-Menu-Funktion "Bildschirm justieren" und alles ist gut.
Wir können uns nun mental auf den seglerischen Teil unserer Reise konzentrieren, und wollen es nach Wetterlage SW3-4, aber nur bei 14° probieren.
Mi 29.5. Die Sonne scheint, es geht los. Wir hoffen, es wird noch etwas wärmer.
30 sm nach Dänemark, Gedser. Welch cooler Törn, gleich am Anfang der Saison es war zwar kühl aber wir haben nicht gefroren. schöner halber Wind NW 4-5, nach 6 Std lagen wir im Hafen, so herrlich soll es weitergehen. Nach dem Entspannen im Cockpit kam dann wieder eine Überraschung: Süßwasser in der Bilge. Der Übeltäter war bald enttarnt, die Trinkwasserpumpe ist undicht, immer wenn sie pumpt, wenn also ein Wasserhahn geöffnet wird, spritzt sie einen feinen Wasserstahl in die Gegend. Wenigstens funktioniert das e-plus internet.
Do 30.5. Gedser leerer Hafen, es zieht eine dunkle Front auf.
Wir haben die nächste Schwierigkeit: Öl tritt aus der Maschine. Es war aufwändig daran zu gelangen. Dort stelle sich bald heraus, dass ein neuer Ölfilter nicht fest montiert worden ist. Das konnten wir mit Bordmitteln nicht beheben. Im nächsten Hafen, Stubbeköping, half uns der überaus freundliche Hafenmeister telefonisch und organisierte für den nächsten Tag Handwerker. Nun mussten wir also trotz suboptimalem Wetter SW 5-6 Böen 7 mit Regengüssen los. Der achterliche Wind half zwar, aber es war trotzdem eine Knochenarbeit, 31 SM, auf diese Weise haben wir am 2.Tag bereits unsere Komfortzone verlassen müssen.