#11 Engelsviken, Son, Oslo
Mi 26.6. nach dem nächtlichen Regen klar es auf, wir nutzen die Einrichtungen des Wellness Luxus Hotels unseres Hafens mit Swimmingpool, verlegen dann LILI in den normalen Stadthafen, schlendern durch den Ort und planen akribisch unseren morgigen Weg ins Unbekannte.
Do 27.6. Nach einem Tipp eines Norwegers in Strömstad zielen wir auf einen kleinen, jetzt norwegischen Hafen, Engelsviken, im Oslofjord. Um 9 uhr steigen wir ins Cockpit bei strahlender Sonne, hoch am Wind zuerst NO 3-4 volles Reff. Am Ende mussten wir 2 mal kreuzen und hatte Glück, der Wind drehte zu unseren Gunsten auf NW und wir konnten die Genua ganz rausdrehen. In Engelsviken wurden wir auf den letzten regulären Liegeplatz längsseits eingewiesen. Der Norweger hatte uns noch einen Wink mit auf den Weg gegeben, die Fischsuppe sei excellent im Hafenrestaurant, und er hatte Recht.
Fr 28.6. Riesensauerrei beim ersten Blick aus der Luke sah es aus, als sei eine Ganate im Mülleimer geplatzt. Das ganze Achterschiff war mit Abfall dekoriert. Wir hatten abends den Plastikmüllsack ins Cockpit gestellt, und nachts hatte sich wohl eine Möve über den Inhalt hergemacht und nicht mehr aufgeräumt.
Die Sonne schien, 20°, es wird wärmer. Wir ließen uns Zeit, da wir einen Liegeplatz reservieren konnten. Das ist uns zunächst für den übernächsten Tag in Oslo nach vielen Telefonaten und mails nicht gelungen. Also Ablegen, Leichtsegeln wie am Bodensee, breiter Fjord mit schön bewaldete Hängen auf beiden Seiten, 30 sm bis zum Yachthafen von Son, ein attraktiver Ort, die Landschaft erinnert wegen der Kiefern und Pinien auch ein wenig an die Cote d´Azure. In Son hatten wir dann doch noch Gelegenheit, eine Platzreservierung für Oslo zu ergattern. Das erleichert die Weiterfahrt, denn am Wochenende beginnen hier die Ferien, und die Plätze werden rar.
Sa 29.6. Morgens lagen 2 noch warme Brötchen im Cockpit, Gruß vom Hafenmeister, wie zum Ausgleich der Möven-Bescherung gestern. Gemütlich sind wir losgesegelt, der Wind stand direkt auf Oslo, 26 sm, Schmetterling, die Genua ausgebaumt. S 2-3, wie am Vortag gemächlich ziehen wir dahin, ohne Druck, einen Platz finden zu müssen. In den Häfen hier, im fernen Norden, sind wir die einzigen Ausländer, wir werden freundlich gegrüßt, und es schallt uns auch schon mal "guten Tag" oder "Mahlzeit" herüber. Der Hafen Oslo Dronnigen ist groß, etwas heruntergekommen, aber total ruhig, kein Internet.
So 30.6. Summer, wir nehmen die Fähre rüber zur City Hall und schlendern durch die elegante Fußgängerzone bis zur Turistinfo und Hauptbahnhof. Als wir uns in ein Bistro verzogen hatten, ging ein kurzes Gewiitter los, danach schien wieder die Sonne, welch großzügige, moderne Stadt, die wir bewundern. Probleme mit dem Travel Report, dazu mail - Austausch mit der hotline von jimdo, unserer blog-plattform, ohne befriedigendes Ergebnis. Dann der Waschmaschinenfrust, am Ende funktionierte der Trockner nicht und alle Wäsche musste unter Deck irgendwie aufgehängt werden.
Mo 1.7. Wir verlegen LILI in den angesagten Yachthafen "Aker Brygge", direkt beim berühmten Rathaus, hier spielt die Musik. Wir genießen es, jetzt am nördlichsten Ziel unserer Reise angelangt zu sein und das in einer derartig imposanten Stadt .