am Sextanten
am Sextanten

#10 Hasselösund, Grebbestad, Strömstad

Sa 22.6. Als wir morgens in Marstrand den Kopf aus der Kajüte steckten, glaubten wir unseren Augen nicht, der Hafen gestern noch kalt und leer wurde proppe voll, ein Trubel ohne Gleichen, Party auf jeder Yacht und in den Restaurants, HippHopp aus Stadionwoopern bis morgens. Leider ist Angelikas neue Sonnengleitbrille unwiderbringlich dem Neptun geopfert worden. Aber wir konnten trotzdem gut schlafen. 

 

So 23.6.Ablegen und --wie fast immer bisher - ideales Segelwetter, Sonne, Wind W 3-4 geringe Welle, herrlich 33sm bis zu dem Vorort von Smögen, Hasselösund. Wir liegen hier ganz allein nach dem Riesentrubel in Marstrand. Es ist hell bis 24 Uhr.

 

Mo 24.6. vor dem Segeln bunkern wir erst einmal Diesel, 88liter für 45 Stunden Motoren seit der letzten Füllung im August 2018. Dann geht es nur mit Windkraft weiter. Wir hatten auf unserem Plotter die Wegepunkte zu unserem nächsten Hafen Fjälbacka gesetzt. Aber es lief wieder so wunderbar, W 2, Sonne, 17°, durch die glatt geschiffenen, kahlen Schären, dass wir einfach weiterschipperten bis nach Grebbestad. Der Wasserstand war extrem niedrig, dass wir nur außen am Steg festmachen konnten.

 

Di 25.6. Das erste Mal aus dieser Fahrt reichte der Wind nicht zur Fortbewegung, 20 sm Maschine. Es ist bedeckt und es droht später Regen. Daher setzten wir uns schon um 8h in Bewegung durch die herrliche Schärenlandschaft, so dass wir schon um 14 Uhr trockenen Fußes in der Strömstad Marina anlegen konnten.

 

Hier also, am nördlichsten Westhafen Schwedens, haben wir zuletzt 2011 mit Sonja und Henrik gelegen, die uns mit ihrer Vorgängeryacht LIISA II ausführlich die Westschären seglerisch erläuterten. Von dieser Kreuzfahrt seinerzeit haben wir jetzt sehr profitiert, weil wir das komplizierte Navigieren in diesen Gefilden schon einmal gezeigt bekommen haben und uns viele Felsen bekannt vorkamen. Wir sind den beiden also dankbar für ihre damalige Führung.

 

Von nun an werden wir die Norwegische Grenze passieren und für uns ganz neues Terrain besegeln.