Travelreport # 7 Heiligenhafen, Marstal, Aerosköbing und gestrandet
29.5. Mo Bedeckt 15 °, Wind West 4-5 Bft. , gute Bedingungen für die 34 sm Überfahrt nach Dänemark Marstal. 8:30 los, vorher noch die EU-Roaming Internet Zubuchung eingelöst, die ab 13.6.2017 in der EU entfallen soll. Es folgte eine kühle , dafür schnelle Tour hoch am Wind, aber ohne Knüppeln auf der hohen Kante. Es brieste immer stärker auf, die See schwoll bis zu 1 m an, Strömung gegenan. Das Salzwasser schoss übers Deck und wusch den letzten Sand aus Burgstaaken durch die Speigatten. Der Autopilot begann zu zicken, höchste Zeit das Großsegel zu reffen, um den Druck vom Ruder zunehmen. Wir waren immer noch schnell genug bis 7,2kn. Nach 8 Std und 40sm (wegen der Strömung war die Strecke durchs Wasser 6sm länger) laufen wir in Marstal, einen fast leeren Hafen, ein und demonstrieren! Wir hissen unsere neue Europaflagge!
Die Gasfernschaltung war zwar installiert, aber das Magnetventil, es klickte zwar, gab das Gas nicht frei. Erst ein Servicecall in München löste auch dieses Blockade.
30.5. Di Wegen angekündigter Starkwinde wollten wir im Hafen bleiben und die Fahrräder aktivieren. Während wir es so langsam angehen ließen bemerkten wir, dass sich der Yachthafen immer mehr leerte, und wie wir uns versahen, lagen wir nur noch allein am Steg. Eine böse Ahnung führte zu einem schnellen Entschluss, wir hauen hier ab und verlegen uns in den nächsten Hafen, Aerosköbing, 11sm entfernt. Auf der letzten Meile setzte bereits der heftige Wind mit 6 Bft ein, und wir konnten in den gut geschützten, halb leeren Hafen, einlaufen.
31.5. Mi Hafentag bei 6-7 Bft. Selbst die Bikes nützen da nicht. Spazieren wir also. Für den Abend hatte uns die Tourist Info ein Konzert im Nachbarort mit genauen Busabfahrzeiten empfohlen. Wir sind dann mit dem Gratisbus nach Soby gefahren und haben uns dort das Kirchenkonzert angehört. Als wir hinterher mit dem letzten Bus zurückfuhren, hielt der aber nicht in unserem Ort, sondern im 12km südlichen Marstal. Da waren wir nachts gestandet, es war kalt und stürmisch, keine Menschenseele unterwegs. Zu unserem Glück hatte der Busfahrer ein Taxi anrufen können und auf diese Weise ist das Abenteuer doch noch gut ausgegangen.