Travelreport # 2

Von Fehmarn nach Grömitz, Travemünde

Sa 14.5. jetzt schon Tag 3 nach unserer Ankunft, und wir sind heute Abend gerade soweit fertig, dass wir ablegen könnten. Soviel Action hatten wir nicht, als wir noch in Glückstadt lagen. Nun, in See stechen können wir aber dennoch nicht, die Wetterlage mit Kälte und Starkwind bindet uns weiterhin an den Steg. So genießen wir die Entspannung, spazieren, lesen, essen gut, nur zum Däumchen drehen fehlt uns noch die Zeit. 

Unser Hafen in Burgstaaken erinnert ein wenig an den morbiden Charme der End DDR Zeit, Kieswege mit Schlaglöchern, Überreste einer verendeten Möve, Sanitäreinrichtungen in rostigen Containern, aufgebockte Segelboote mit gebrochem Kiel. Aber sonst ganz freundlich. 

Weihnachten war es hier wärmer als jetzt zu Pfingsten. Unter Regengüssen weitere Besorgungen. Ein Versuch scheiterte, die Synchronisation zwischen neuem Tablet und Kartenplotter über 100 Schritte herzustellen, leider gab es eine Hürde an Stelle 99... Dazu wäre ein Besuch beim Händler in Heiligenhafen nötig. Weitere e-mail Schwierigkeiten konnten dagegen gelöst werden. 

Kleinarbeiten an Bord, skypen mit Henrik und Sonja. 

Einer Bavaria Yacht sind hier im freistehenden Winterlager alle Beschläge, Winschen gestohlen und die Backskiste aufgebrochen worden. Zu allem Überfluss hat der Skipper beim Manövrieren im Starkwind noch die Steuerbordseite beschädigt.

Kaffee-Besuch in Großenbrode bei Ulla und Claus. 

18.5. Mi. Wir wollten es wissen, trotz der angesagten Kälte wagen wir uns raus. Es wurde ein herrlicher Törn, eine Brise 3-4 Bft dazu Sonne pur, glatte See, die Segel standen perfekt, bis 6,4 kn glitten wir durchs Wasser und zur Überraschung, die Temperatur 14°, dabei richtig eingemummt, so waren wir rundrum herrlich zufrieden, nach den kalten stürmischen Tagen zuvor. 5 Stunden später legten wir in Grömitz im 1/3 leeren Hafen an. 1. Wäschewaschen, entspannt und problemlos.

19.5. Do. Birgit und Axel, die hier ihre Ferienwohnung besuchen, kommen zu uns an Bord zum Frühstück mit Brötchen. Die Sonne scheint unaufhörlich 19°. Wir sind vom Winter direkt in den Sommer gebeamt worden. Um 12 Uhr legten wir ab bei Leichtwind, der auf Windstärke 4 zulegte bis wir Travemünde erreichten und dort unsere Stammplatz bezogen. 

Morgen kommen Birgit und Axel an Bord, mit ihnen wollen wir die Trave hochfahren nach Lübeck.　

Viele Grüße von der Lili